Mittwoch, 6. Oktober 2021

Oktober 2021 - Wurzelpulver von Brennessel, Löwenzahn und Petersilie

 Rezept:

Gesammelte (oder gekaufte) Wurzeln von Brennesseln, Löwenzahn und Petersilie säubern und in möglichst kleine Stückchen oder dünne Scheiben schneiden. Gern kann junges Grün mit dabei sein, auch wenn die Wurzeln die Hauptrolle spielen.

Alles sehr gut trocknen lassen - entweder in einem Dörrgerät oder im Backofen, bei maximal 50 Grad (die Backofentür einen Spalt geöffnet lassen). Wenn die Wurzelstückchen „raschel-trocken“ sind, werden sie Mörser oder in einem kleinen Mixer fein vermahlen.

Das Pulver eignet sich pur als Gewürzpulver. Öfter mal einen viertel Teelöffel einnehmen, im Mund einspeicheln, schlucken und am besten etwas Wasser nachtrinken.


Das Wurzelpulver ist eine gesunde Bereicherung in allen erdenklichen Speisen.

Man kann es auch für ein Wurzelsalz mit Steinsalz vermischen (Salzanteil ganz nach Geschmack, z.B. 40 %). Ein herbstliches Kürbisragout schmeckt mit dem Wurzelsalz besonders lecker.

Eine süße Wurzel-Variante ist die Mischung mit Kokosblütenzucker. Ausprobieren lohnt sich: Apfelkuchen mit Wurzelzucker, etwas Vanille und Zimt ist wirklich köstlich.

Das Wurzelpulver mit Xylit (Birkenxucker) vermischt, ist außer zum Süßen von Dessert oder Kuchen sogar als zahnfleischkräftigendes Zahnputzpulver verwendbar. Mit ein wenig pulverisierte Apfelminze im Zahnpulver erhält man einen kleinen Frischekick.

(Hinweis: Zubereitungen mit Xylit sind nicht zum Verzehr durch Tiere geeignet.) 


Wer Wurzelpflanzen in der Natur kennenlernen möchte, ist ganz herzlich zu meiner nächsten Treffpunkt Paradieschen - Kräuterführung am Samstag, 16.10.2021 von 13 - 15 Uhr eingeladen.


Für uns Menschen sind die Pflanzenwurzeln mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen wahre Schätze. Seit Jahrtausenden werden sie für Nahrung und zum Heilen genutzt. Oft wurden ihre Wirkungen als magisch empfunden und Wurzeln ganz gezielt für Pflanzenzauber eingesetzt. Während der Kräuterführung werden wir unsere Blicke nach unten, auf den Boden richten und uns zurückbesinnen auf die verborgenen Schätze in der Erde, die vor unserer Haustüre, im Pflanzkübel, im Garten, am Wegesrand, auf der Wiese oder im Wald auf uns warten.


Während dieser Führung zeige ich, wie man die Pflanzen erkennt und wie man achtsam Wurzeln gräbt. Es gibt viele Tipps rund um die Wurzel und aus meinem Schatzkörbchen, werde ich wiedermal ein paar Kostproben zaubern.


Treffpunkt: Paradieschen GmbH Bioladen, 

An der Wann 1, 63589 Linsengericht 

Bitte parken Sie Ihr Auto hinter der Halle auf dem Mitarbeiterparkplatz.Wir treffen uns dort 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn, also um 12.45 Uhr.

Leitung: Erika Dittmeier-Ditzel

Anmeldung wichtig und erforderlich:  

Telefon: 0160/97872179

 
Zum Einstimmen auf die Wurzelzeit wünsche ich viel Spaß beim Zubereiten und Ausprobieren des Wurzelpulvers von Brennessel, Löwenzahn und Petersilie.
 

 

Freitag, 1. Oktober 2021

September 2021 - Weidenröschen

Samenstände des kleinblütigen Weidenröschens

Luftig, fluffig und kuschelig verteilt sich das Weidenröschen im Herbst. Ein willkommener Anlass, auf die Schönheit und Heilkraft der Pflanze hinzuweisen.

Berühmt wurde die Pflanze durch die Kräuterfrau Maria Treben, die das kleinblütige Weidenröschen (Epilobium parviflorum) bei Blasen-Nierenerkrankungen, Prostatabeschwerden sowie Prostata- und Blasenkrebs empfahl und teilweise große Erfolge hatte.


Auch das schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) ist als Heilpflanze anerkannt.


Für Teezubereitungen und alkoholische Pflanzenauszüge wird das blühende Kraut verwendet.

Das Weidenröschen ist aber nicht nur für Männer empfehlenswert, sondern auch für Frauen. Vor allem der Tee wird oft bei Harnwegsproblemen, Reizblase, Nierenunterfunktion und Blasenschwäche getrunken.

 

Das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe (Flavonoide, Gerbstoffe, Sterole, Gallussäure, Anthocyane, Vitamin C, Mineralstoffe) macht den Weidenröschen-Tee außerdem zu einem Tee fürs Gemüt (stärkend, vitalisierend und harmonisierend). 


Warum also an trüben Herbsttagen nicht auch mal ein Tässchen Weidenröschen-Tee trinken?