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Beeren des schwarzen Holunders (Sambucus nigra)
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Holunderbeeren für die Gesundheit
Dass ich
eine besondere Beziehung zum Holunder habe, ist bestimmt schon bekannt, zumal
ich meinen Kräuterladen "Hollerblüte" genannt habe. Aber auch die Hollerbeeren
weiß ich sehr zu schätzen. Aus gesundheitlicher Sicht sind die Früchte vor
allem wegen des hohen Gehaltes an Anthocyanen von besonderer Wichtigkeit, denn
diese wirken antioxidativ und stärken somit das lmmunsystem. Außerdem enthalten
Holunderbeeren die Vitamine B1, B2 und C sowie Gerbstoffe, Fruchtsäuren,
Mineralien, Flavonoide, Betacarotin und Folsäure. Anwendung: zur Stärkung der Nerven, als
Immunschutz, in der Erkältungszeit, bei Allergien, zur Krebsprophylaxe und auch begleitend in der
Krebstherapie haben sich Holunderbeeren als Tee oder Saft gut bewährt. Sie
sind auch bei Neuralgien und Ischias hilfreich.
Teezubereitung:
2 Esslöffel
getrocknete Holunderbeeren mit 300 ml kaltem Wasser ansetzen und zum Kochen
bringen, ca. 3 Minuten lang kochen und 10 Minuten ziehen lassen, abgießen
und heiß trinken.
Wichtig:
Holunderbeeren
sollten nicht roh verzehrt werden, da sie das Blausäureglykosid Sambunigrin enthalten, das Übelkeit
und Brechreiz verursacht. Durch Hitzeeinwirkung wird es unschädlich
gemacht.
Die
in den Beeren enthaltenen Gerbstoffe und Anthocyane bewirken, dass die
Vitamine, insbesondere das Vitamin C, während des Erhitzens nur zu einem
geringen Umfang zerstört werden.
Hinweis:
Ganz
schwarze, vollreife Früchte haben den besten Geschmack und auch mehr
Inhaltsstoffe.
Zum Ernten der Früchte empfiehlt es sich ganze Dolden
mit einer Gartenschere abzuschneiden und erst später die einzelnen Beeren von
den Dolden abzupflücken. Da der dunkel-violette Saft leicht Flecken auf der
Kleidung verursacht, ist es sinnvoll, bei der Verarbeitung "Ausgedientes" oder
zumindest eine Schürze zu tragen.
Holunderbeerensaft herstellen:
Praktisch
ist das Entsaften der Früchte in einem Dampfentsafter.
Ohne diesen kann man wie
folgt verfahren: 1 kg Holunderbeeren (ohne Stiele!) in einen Topf geben und bis zur
Oberkante der Früchte mit Wasser auffüllen. Einige Minuten kochen lassen, bis
sie zerplatzt sind. Dann die gekochten Beeren durch eine Flotte
Lotte drehen und den Saft sowie das Fruchtmark in einem Messbehälter auffangen (Kerne im
Kompost entsorgen). 50 ml Zitronensaft dazu gießen. Für einen lieblicheren Geschmack und eine längere Haltbarkeit gibt man pro Liter Saft und
Fruchtmark 100 g Rohrohrzucker hinzu. Alles gut
vermischen und in einem Topf nochmals bis zum Siedepunkt erhitzen. Den
Saft heiß in Flaschen abfüllen. Wichtig ist, dass diese zuvor gründlich
gesäubert und am besten bei 200 Grad im Backofen sterilisiert wurden. Die
Flaschen nach dem Befüllen sofort verschließen, abkühlen lassen und
beschriften. Die Haltbarkeit beträgt mindestens ein Jahr.
Zucker ersetzen oder vermeiden:
Statt Zucker können auch die gleiche Menge Xylit
(Birkenzucker) oder etwa 200 g Honig (mein Favorit) verwendet werden, allerdings
verringert sich dadurch die Haltbarkeit.
Wer es nicht süß, dafür aber
sauer mag, der verzichtet auf Süßungsmittel und nimmt mehr Zitronensaft, je nach Geschmack.
Verwechslungsgefahr mit dem Attich (Sambucus ebuls), auch
Staudenholunder genannt.
Der Attich
ist eine Staude und wächst daher jedes Jahr aufs Neue ca. 100 bis 130 cm
hoch, ohne zu verholzen. Blätter, Blüte, Geruch und schwarze Beeren (die in
scheinbarer Dolde stehen) sind dem Schwarzen Holunder sehr ähnlich!
Eindeutige Unterschiede zum Schwarzen Holunder:
-
Einjährige Triebe wachsen senkrecht aufwärts strebend, sind nicht verholzt und nicht
verzweigt.
(Schwarzer Holunder: meist mehrstämmiger Strauch oder kleiner Baum, der Höhen von 3 bis 7 Metern erreicht. Breitbuschiger und lockerer Wuchs, typisch sind die im Bogen überhängenden Zweige bei
älteren Exemplaren. Äste und auch das ältere Holz sind innen hohl und mit
weißem Mark gefüllt. Altes Holz hat eine auffallend korkige, tief gefurchte Borke.)
- Die Blüten
und später auch die Fruchtstände stehen mit den schwarzen, dunkelvioletten Beeren senkrecht nach oben gerichtet
(Schwarzer Holunder: vornüber hängend)
- Blüte
mit purpurroten Staubbeuteln
(Schwarzer
Holunder: gelbe Staubbeutel)
- Stängel
des Fruchtstandes violett
(Schwarzer
Holunder: Grundfarbe des Stängels grün, manchmal rötlich angelaufen)
Haftungsausschluss:
Alle Informationen und Angaben in Wort und
Schrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sie beruhen auf meinen persönlichen
Erfahrungen und gründen auf dem Erfahrungsschatz der überlieferten Volksmedizin
und wurden der einschlägigen Fachliteratur entnommen. Sie stellen keine Anleitung
zur Selbst-Diagnose und Selbst-Behandlung dar und sollten nicht als
therapeutische Hinweise verstanden werden. Bei Erkrankungen ist daher stets ein
Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Es wird keine Haftung für Forderungen
jeder Art übernommen, die mit den gemachten Angaben in Zusammenhang gebracht
werden.