Kombucha selber machen ist ganz einfach!
Hier noch einige Tipps, damit es gut gelingt:
Sauberkeit
ist wichtig!!! Nur mit sauberen und seifenfreien Händen arbeiten, insbesondere,
wenn der Scoby angefasst wird. Alle
Gerätschaften, die bei der Arbeit mit Kombucha-Teepilzen benutzt werden, sollten vorher gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Alle Spülmittelreste müssen gut abgewaschen werden. Auch Geschirr aus der Spülmaschine sollte mit heißem Wasser abgespült werden, um Reste vom Klarspüler
rückstandsfrei zu entfernen. Chemische Stoffe verträgt der Teepilz überhaupt
nicht.
Auch die Berührung mit Metall ist zu vermeiden, denn es kann zu einer geschmacklichen Beeinträchtigung kommen, weil das Metall mit dem Scoby reagiert. Rostfreier Edelstahl ist kein Problem.
Zutaten und Zubehör:
- 1 Kombucha-Pilz (Scoby)
- mindestens 100 ml
Kombucha-Getränk als Ansatzflüssigkeit
(10 % von 1 Liter, 15 – 20 % sind ideal) - 1 Liter stilles Wasser (am besten gefiltertes Wasser)
- etwa 8 g Tee (Grüntee, Schwarztee oder Kräutertee in Bio-Qualität)
- 70 - 90 g Zucker
- 1 Gärgefäß aus Glas, groß genug für den Kombucha-Ansatz
- 1 Küchentuch (sauberes Geschirrtuch oder Küchenrolle)
- 1 Haushaltsgummi
- Trichter
- evtl. Filter
- Flaschen, zum Abfüllen
Anleitung:
1. Für etwa 1 Liter Kombucha wird 1 Liter Wasser aufgekocht. Den Tee damit übergießen (pro Liter etwa 8 g Tee). Etwa 15 Minuten ziehen lassen.
Grundsätzlich
sind Grüntee und Schwarztee am besten für die Kombucha-Herstellung. Aber man
kann auch hin und wieder alternative Teesorten, wie Rotbusch-, Kräuter- oder
Früchtetee verwenden, das macht dem Scoby nichts und man erhält Kombucha mit
unterschiedlichen Aromen. Bitterkräutertee und aromatisierte Tees wie z.B. Earl Grey sind für
Kombucha ungeeignet, da sie für den Scoby
unverträglich sind.
2. Zucker (pro Liter 70 bis 90 g Zucker) im Tee vollständig auflösen lassen.
3. Den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (auf etwa 25°C).
4. Den Kombucha-Pilz und die Ansatzflüssigkeit in das Gärgefäß geben, mit dem abgekühlten, gezuckerten Tee auffüllen.
Wichtig: keine heiße Flüssigkeiten, diese zerstören
den Teepilz.
Manchmal schwimmt
der Scoby oben und manchmal sinkt er nach unten oder schwebt einfach schief im
Gefäß, alles ist in Ordnung.
5. Das Glasgefäß mit einem luftdurchlässigen Tuch abdecken. Die Befestigung des Tuches mit einem Gummiring ist wichtig, um zu verhindern, dass Fruchtfliegen hinein schlüpfen.
6. Ein schönes, ruhiges Plätzchen und angenehme 20° bis 25°C sorgen für eine wunderbare Fermentation.
Direkte Sonneneinstrahlung schadet dem Scoby, aber ein heller Ort ist für das Wachstum ebenso gut geeignet, wie ein abgedunkelter. Das Gefäß sollte nicht in einem Raum stehen, in dem geraucht wird. In der Küche ist es wegen der Kochdünste auch nicht von Vorteil.
Wichtig: Schimmelquellen vom Ansatz fernzuhalten, also zum Beispiel nicht in der Nähe von Obst oder Blumentöpfen lagern.
7. Ein bisschen Geduld und viel Vorfreude. Die Fermentationszeit sollte mindestens 7 – 14 Tage (oder länger) betragen. Es ist Geschmacksache und eine persönliche Entscheidung, wie süß oder sauer man es mag. Ich lasse die Flüssigkeit bei Zimmertemperatur mindestens 14 Tage gären, denn je länger der Kombucha-Ansatz steht, desto köstlicher und säuerlicher wird das Getränk. Lässt man den Ansatz noch länger stehen (4 - 6 Wochen) erhält man vielseitig verwendbaren Kombucha-Essig.
8. Damit das Getränk abgefüllt werden kann, nimmt man das Scoby-Baby und die Teepilz-Mutter aus dem Gärgefäß. Sie werden unter fließendem Wasser (kalt bis lauwarm) abgewaschen und für einen neuen Ansatz in saubere Gläser gegeben. Mit dem gleichen Kombucha-Pilz lassen sich etwa 20 Ansätze machen, dann kann er anfangen „zu schwächeln“. Kein Problem! Es bieten sich sehr interessante weitere Verwendungsmöglichkeiten (z.B. für Naturkosmetik).
Die Teepilze können ein bis drei cm dick werden. Wenn sich die untere Schicht dunkel gefärbt hat, kann diese entfernt werden. Nicht wundern, sie haben auch manchmal kleine Luft- und Gasbläschen, die zu Unebenheiten an der Oberfläche führen.
9. Die Kombucha-Flüssigkeit wird durch
einen Trichter in saubere Flaschen abgefüllt. Es kommt vor, dass sich während
der Fermentation Kohlensäure bildet – manchmal mehr und manchmal weniger. Wenn
man 1 bis 3 Tage lang die Kombucha-Flaschen bei Raumtemperatur stehen lässt,
begünstigt dies die Kohlensäurebildung.
Übrigens: Kombucha muss nicht gefiltert werden.
Bei den dunklen Schwebestoffen in der Flüssigkeit handelt es sich um gesunde
Hefezellen, die mitgetrunken werden können. Allerdings ist es schon so, dass
gefilterter Kombucha-Tee optisch schöner aussieht. Das fertige Getränk im
Kühlschrank lagern. Haltbarkeit mindestens 1 Jahr.
Viel Freude beim Genießen! 😀😍
In der Literatur wird für Erwachsene empfohlen dreimal täglich 125 – 250 ml Kombucha zu trinken. Morgens am besten auf nüchternen Magen, mittags nach Belieben und abends nicht zu spät, wegen der anregenden Wirkung.
Kombucha ist ein Erfrischungsgetränk mit
gesundheitsfördernden Eigenschaften. Sie können davon trinken, so viel Sie
mögen. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und heraus zu finden, wie es einem gut tut.
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