Birken-Porling-Schüttellotion selber machen
Ich liebe Selbstgemachtes! Da kann ich ganz
nach meinen Vorlieben oder Bedürfnissen über die Inhaltsstoffe selbst
entscheiden. Das gilt auch für meine Körperpflege. Denn meine Haut „isst“ auch,
und deshalb lasse ich am liebsten nur das auf meine Haut, was ich auch essen
könnte.
Wildpflanzen und Heilkräuter begleiten mich ja
schon sehr lange und kommen alltäglich zum Einsatz.
Allerdings ist mir erst während meiner PilzCoach-Ausbildung bewusst geworden, dass sich auch Vitalpilze, mit ihren vielen gesundheitlichen
Vorteilen, hervorragend für eine natürliche, selbst gemachte Körperpflege
verwenden lassen.
Pilze sind allgegenwärtig, sie stehen uns
ebenfalls als Geschenke der Natur zur Verfügung, und zwar nicht nur unter
kulinarischen Gesichtspunkten.
Mit der Pilz-Coach-Ausbildung ist mir dies ganz
deutlich ins Bewusstsein gekommen, ich bin eingetreten ins Reich der Pilze und
freue mich auf viele spannende Entdeckungsreisen…😃
Als Liebhaberin von Naturkosmetik, der „Grünen
Kosmetik“ oder Wildpflanzenkosmetik ist es mir ein Anliegen, nun auch heimische
Vitalpilze in eine natürliche Körperpflege zu integrieren.
Nun
denn – auf geht`s in die „WildePilzKosmetik“!
Mein Rezept für die
Birken-Porling-Schüttellotion verbindet die belebende Frühlingskraft der Birkenknospen-,
Birkenkätzchen und Birkenrinde mit den hautpflegenden Wirkungen des
Birkenporlings.
Schüttellotionen
sind
die Nummer Eins, wenn es um selbstgemachte Kosmetik geht – sie sind absolut am
einfachsten herzustellen und gleichzeitig super pflegend. Man benötigt dafür lediglich
ein Auszugs-öl und einen wässrigen Anteil (z.B. Tee und etwas Tinktur, durch
den Alkohol wird auch die Haltbarkeit verlängert).
Für 50 ml
Birken-Porling-Schüttellotion brauchst Du:
30
ml Birken-Ölauszug (in Mandelöl ausgezogene Knospen, Kätzchen und Rinde von
herab gefallenen Birkenästen nach einem Sturm oder privatem Baumschnitt)
15 ml abgekühlter Birkenporling-Tee
5
ml Birkenporling-Tinktur
Zubereitung:
Alles
in eine 50ml-Flasche geben und mit einem Sprühaufsatz verschließen.
Wer mag, könnte noch 5 – 7 Tropfen naturreines
ätherisches Öl dazu geben (z.B. Palmarosa). Ich wollte das Ganze aber „pur“,
also nur den natürlichen fein-süßlichen Duft des Birkenauszugöls gemischt mit
dem sehr dezent-pilzigen und angenehmen Hauch von Birkenporling.
Anwendung:
Die Schüttelotion vor Gebrauch kräftig
schütteln und auf die Haut sprühen. Das Schütteln (also die Muskelkraft)
bewirkt, was sonst durch Emulgatoren erreicht wird, nämlich dass sich Öl und
Wasser zu einer Emulsion verbinden. Nach kurzer Zeit trennen sich der wässrige
und der ölige Anteil wieder. Im Ruhezustand schwimmt das Öl immer oben, da es
leichter ist, als der Wasseranteil.
Verwendung:
als Gesichtstonikum, zur
Gesichtsreinigung und für die gesamte Körperpflege.
Haltbarkeit: 2 bis 3 Wochen
Nach meiner Wahrnehmung und Erfahrung ist die
Birken-Porling-Schüttellotion eine hervorragende Feuchtigkeitspflege, sie macht
eine sehr zarte, erfrischte Haut und die Hautregeneration wird unterstützt.
Wirkungen:
Mandelöl ist ein fettes
Pflanzenöl, mit feinem, mandelartigen Duft. Es zieht gut ein, nährt und pflegt die
Haut, macht sie samtig-zart und eignet sich für alle Hauttypen.

Die Birke verkörpert mit ihrem
schlanken Wuchs, der leuchtenden weißen Rinde, den biegsamen Ästen und kleinen,
zarten, hellgrünen Blättern in aller Deutlichkeit das Element Luft. Sie ist ein
Symbol für Leichtigkeit, Reinheit, Jugendlichkeit und für wiedererwachenden Lebens.
Die Birkenrinde enthält das weiße Triterpen
Betulin, das eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung hat. Von Februar
bis etwa April kann man die Birkenknospen sowie die Kätzchen sammeln. Auf Haut
und Gewebe wirken sie regenerierend und belebend.
Birkenporling:
Die ein-jährigen
Fruchtkörper bilden sich meist von August bis Oktober. Das ganze Jahr über ist
der Pilz an geschwächten Birken oder abgestorbenem Birkenholz zu finden.
Schon seit Urzeiten
wird der Birkenporling für Gesundheitszwecke genutzt. „Ötzi“, die in Südtirol
gefundene Eismumie, trug ihn an einem Leder-band als Reiseapotheke bei sich.
Auch wissenschaftlich ist inzwischen nachgewiesen, dass der Pilz nicht nur
lindernd bei allen Arten von Magen- und Darmerkrankungen wirkt, sondern auch
immunstärkend und krebshemmend sowie anti-biotisch, antiviral,
entzündungshemmend und hautschützend
Herstellung des Birkenölauszugs im
Salbenstövchen:

Für einen intensiven Ölauszug gebe ich etwa eine
1/2 Tasse saubere, zerkleinerte Teile der papierartigen, dünnen Birkenrinde,
1/2 Tasse Birkenkätzchen sowie 1 Fingerhut voll Birkenknospen in einen
Hochleistungsmixer und übergieße mit so viel Bio-Mandelöl, dass die
Pflanzenteile etwa 2-3 Fingerbreit mit Öl bedeckt sind.
Alles wird dann gut vermixt
und zerkleinert. Den Pflanzen-Öl-Mix gieße ich ins Oberteil des Salbenstövchens.
Darunter stelle ich zwei Teelichter (Brenndauer
etwa vier Stunden), dadurch wird der Pflanzen-Öl-Mix sanft erwärmt und die
Wirkstoffe gehen ins Öl über.
Zwischendurch rühre ich immer wieder mal um. Dann
lasse ich den Ölauszug abkühlen.
An den nächsten beiden Tagen wiederhole ich
die Prozedur von Erwärmen, Umrühren und abkühlen lassen. Danach filtere ich das
Birkenauszugsöl ab.
Meine
Tipps zur Herstellung von Naturkosmetik und Ölauszügen kannst Du Dir im
Ewilpa-Podcast September 2023 (#32) unter folgendem Link anhören: https://dr-strauss.net/der-ewilpa-podcast-by-claudia-maschner-32/
Wie bereitet man einen Birkenporling-Tee
zu?

1
Esslöffel frische, in kleine Stücke geschnittene Pilze (oder 1 Teelöffel getrocknete
Pilze oder Pilzpulver) in einem Topf mit 300 ml Wasser übergießen und zum
Kochen bringen. 15
- 30 Minuten köcheln lassen, dann abfiltern.
Eine
bewährte alternative Zubereitung ist:
Die
Pilze über Nacht in kaltem Wasser einweichen und dann am Morgen kochen.
Vom
Birkenporling-Tee die entsprechende Menge für die Schüttellotion verwenden und
den Rest trinken (fördert die Gesundheit, schmeckt halt etwas bitter).
Wie wird eine Birkenporling-Tinktur
hergestellt?
Einen
kleinen Mixbehälter zu 1/3 mit gesäuberten und zerkleinerten Pilzen befüllen, mit
Wodka auffüllen, alles feinmixen und dann in ein Weithalsglas füllen und
verschließen.
Bei
Zimmertemperatur ohne starke Sonneneinstrahlung 2-3 Wochen ziehen lassen.
Den
Ansatz täglich schütteln. Danach
in eine saubere Braunglasflasche abfiltern und beschriften.
Die
Haltbarkeit beträgt mindestens 1 Jahr.
Von
der Tinktur die entsprechende Menge für die Schüttellotion verwenden.
Zum
Einnehmen: 3x am Tag oder bei Bedarf können von der Tinktur 5 Tropfen direkt
eingenommen oder in Wasser gelöst getrunken werden. Es ist allerdings wichtig,
auf das eigene Körpergefühl zu achten und die eigene passende Dosis zu finden.
Innerlich
nicht verwenden für Kinder, Schwangere oder Stillende, Leber- oder
Alkoholkranke.
Haftungsausschluss
Alle Informationen und Angaben in Wort und
Schrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sie beruhen auf meinen persönlichen
Erfahrungen und gründen auf dem Erfahrungsschatz der überlieferten Volksmedizin
und wurden der einschlägigen Fachliteratur entnommen. Sie stellen keine
Anleitung zur Selbst-Diagnose und Selbst-Behandlung dar und sollten nicht als
therapeutische Hinweise verstanden werden. Bei Erkrankungen ist daher stets ein
Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Es wird keine Haftung für Forderungen
jeder Art übernommen, die mit den gemachten Angaben in Zusammenhang gebracht
werden.