Dienstag, 11. Juli 2023

Kräutermagie und Pflanzenzauber

Wildpflanzenführung und Workshop

Kräutermagie und Pflanzenzauber

am Samstag, den 15.07.2023, von 10.00 bis 15.00 Uhr

Während der Wildpflanzenführung tauchen wir ein in altes Wissen und Brauchtum rund die magische Wirkung von Pflanzen. Früher konnte man das Feinstoffliche in der Natur und die eigene Intuition noch besser wahrnehmen und sah eine Verbindung zwischen Magie und Heilkunde.

Wichtig für eine kraftvolle und magische Wirkung der Pflanzen waren Rituale. Diese hatten nicht nur Gesundheit zum Ziel, sondern sollten oft auch Haus und Hof schützen, Glück, Wohlstand und Liebe bringen oder erhalten. Wir lassen alten Pflanzenzauber aufleben und verbinden ihn mit unserer heutigen Zeit.

Nach dem Mittagessen stellen wir im praktischen Teil Zauberhaftes für Gesundheit und Wohlbefinden her.

Treffpunkt:
Paradieschen GmbH Bioladen, An der Wann 1, 63589 Linsengericht

Anmeldung erforderlich: Anmeldeformular bitte an erika.wild.bunt.gesund@gmail.com
Kosten:
70,00 € pro Person (inklusive Pflanzeninfos sowie Rezepte, hochwertige Bio-Rohstoffe, je nach Bedarf Flaschen, Gläschen, Salbendöschen etc.).


 

Montag, 10. Juli 2023

Juli 2023 - Beifuß - vielseitig, würzig und magisch

Hilfreich wächst der Beifuß am Wegesrand, im wahrsten Sinne des Wortes „bei Fuß“. 

Und falls die Füße weh tun oder wenn beim Spazierengehen oder Wandern unterwegs der Schuh drückt, dann steht er meist schon bereit und man kann frische Beifußblätter in die Schuhe oder in die Socken legen. Nach eigener Erfahrung hilft dies ganz wunderbar und gibt Kraft und Ausdauer.

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Hilfreich ist er aber auch noch in anderer Hinsicht. Der Beifuß ist altbekannt als würzendes Kraut bei fetten, schwer verdaulichen Speisen (wie zum Beispiel Gänsebraten). Das Kraftkraut kann uns also nicht nur beim Wandern in Schwung bringen, sondern wirkt anregend und stärkend auch auf unsere Verdauung und den gesamten Stoffwechsel.  

Für viele Zubereitungen lässt sich der Beifuß gut nutzen. Und mit meiner Gewürzmischung "Fit mit Beifuß" bringt er Aroma und Pepp in Brotaufstriche, Suppen und viele andere pikante Gerichte.

Hier ist das Rezept für die Gewürzmischung:

 

Gewürzmischung „Fit mit Beifuß“
Zutaten:

50 g Steinsalz

je 7 g getrockneten Beifuß und Paprika scharf
 

je 5 g Paprika edelsüß, grünen Pfeffer, geraspelte Zwiebel, getrockneten Thymian, Majoran, Rosmarin und Kerbel
je 2 g getrockneten Salbei und Knoblauch.

Zubereitung:
Alle Zutaten mit einander vermischen und mit einer Küchenmaschine pulverisieren. 

Verwendung:
Alle erdenklichen Zubereitungen lassen sich mit dieser Gewürzmischung lecker kräuterig würzen. 

Das Rezept für aromatische "Fit mit Beifuß"-Kräcker gibt es in den nächsten Wochen.

Hinweise:
Beifuß wirkt auch krampflösend und menstruationsfördernd sowie geburtserleichternd!
Vorsicht daher während der Schwangerschaft!
Kleine Mengen zum Würzen dürften allerdings unproblematisch sein.
Bei Korbblütlerallergie sind auch Reaktionen auf Beifuß möglich. Dabei bezieht sich die allergische Reaktion meist auf die Pollen und nicht auf das Kraut.

Der Beifuß spielt auch eine große Rolle als magische Pflanze auf meiner nächsten Kräuterwanderung / Wildpflanzenführung mit Workshop am 15. Juli 2023. Mehr dazu im nächsten Post.


Haftungsausschluss:
Alle Informationen und Angaben in Wort und Schrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sie beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und gründen auf dem Erfahrungsschatz der überlieferten Volksmedizin und wurden der einschlägigen Fachliteratur entnommen. Sie stellen keine Anleitung zur Selbst-Diagnose und Selbst-Behandlung dar und sollten nicht als therapeutische Hinweise verstanden werden. Bei Erkrankungen ist daher stets ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Es wird keine Haftung für Forderungen jeder Art übernommen, die mit den gemachten Angaben in Zusammenhang gebracht werden.

Mittwoch, 5. Juli 2023

Verschiedene Methoden der Heilpflanzenverarbeitung

Und weiter ging es im Kloster Buddhas Weg am Sonntag (02.07.2023) mit meinem Kurs über verschiedene Methoden der Heilpflanzenverarbeitung. 

Auf der Wildpflanzenführung bestimmten und sammelten wir allerlei wildes Grün und wunderschöne Blüten zum Beispiel von Brennessel, Giersch, Dost und Johanniskraut für selbst hergestelltes Oxymel, Kräutersalz und Kräuteröl, bzw. Rotöl (Johanniskrautöl). 

Darüber hinaus luden Esskastanienblätter zu einem Tee ein. 

Die kleine Braunelle bekam besondere Aufmerksamkeit.

Salbenrühren ist schließlich ein "heiliges Geschäft" und diese kleine, aber großartige Heilpflanze wurde zu einer wunderbaren, zartschmelzenden Hautsalbe verarbeitet. 

Braunellesalbe wird als Hautpflege zur Hautberuhigung und Regeneration (z.B. nach dem Sonnenbaden) sowie bei Hauterkrankungen verwendet.

So konnten die glücklichen Teilnehmerinnen feine, selbst hergestellte Kräuterschätze mit nach Hause nehmen.

Vergessene Wildpflanzen und Heilkräuter

Es war wieder mal ein tolles Wochenende im Kloster Buddhas Weg!

Am Samstag (01.07.2023) ging es auf meiner Wildpflanzenführung / Kräuterwanderung um vergessene Wildpflanzen und Heilkräuter. Die TeilnehmerInnen konnten altes und neues Wissen zu verschiedenen heilsamen und kulinarisch verwendbaren Pflanzen erfahren.

Eine ganze Weile widmeten wir uns dem Stinkenden Storchenschnabel (Geranium robertianum), der nach meinem Geruchsempfinden überhaupt nicht stinkt, sondern einen wohltuenden Duft hat. 

Stinkender Storchenschnabel (Geranium robertianum)
 
Allerdings steht das Ruprechtskraut (so wird der Storchschnabel auch oft genannt) nicht unter den Top 20 meiner kulinarischen Wildpflanzenliste. Geschmacklich liegt er mir eindeutig nicht so sehr - aber die Geschmäcker sind ja unterschiedlich. Es gibt TeilnehmerInnen, die naschen sehr gerne von den Blüten und mögen sie auch im Salat. 

Mir war es wichtig, auf die gesundheitlichen Vorteile hinzuweisen. Auch wenn der Stinkende Storchenschnabel keine anerkannte medizinische Anwendung erfährt - das blühende Kraut und die Wurzeln werden schon seit mehr als 1000 Jahren in der Volksmedizin wirksam eingesetzt. 

Erst vor wenigen Jahren wurde in wissenschaftlichen Studien das antimikrobielle und antivirale Potenzial der Pflanze nachgewiesen, außerdem wurden die immunmodulatorischen und antioxidativen Wirkungen belegt und viele der traditionellen Indikationen wurden weithin bestätigt. 

Und hier einige Pflanzeninfos zu Geranium robertianum:

Hauptinhaltsstoffe:
Flavonoide (vor allem Rutosid, Hyperosid, Isoquercitrin u.a), Gerbstoffe, Anthocyane, Phenolsäuren, Saponine, Oxylate, organische Säuren (Zitronensäure, Äpfelsäure), Proteine, Vitamine (A, B1, B2, B3, C, E), ätherisches Öl.

Heilwirkungen: antioxidativ, antitumoral, antikanzerogen, antimikrobiell, starke antivirale Wirksamkeit (auch gegenüber verschiedenen Stämmen von Herpesviren sowie gegenüber Pocken- und Grippeviren), ausgeprägte Aktivität gegen Candida albicans, entzündungshemmend, immunmodulierend, leberschützend, stoffwechselanregend, entgiftend, bindet Schwermetalle, zusammenziehend, wundheilend, juckreizstillend, hemmt überschießende Narbenbildung und wirkt antiallergisch (z.B. bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche), blutdrucksenkend, blutstillend, durchfallhemmend, entwässernd, lymphflussanregend, hormonregluierend,.

Innerliche Anwendung:
bei Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden, Nieren-und Blasenentzündung und bei Steinleiden (Nieren, Galle, Blase), bei Kinderwunsch, zur Entgiftung und Stärkung der Stoffwechseltätigkeit

Äußerliche Anwendung:
zum Mundspülen oder Gurgeln,
bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen, Hautunreinheiten, Hauterkrankungen, auch bei Kontaktallergien und zur Behandlung von allergischen Reaktionen auf Insektenstiche, außerdem bei trockener, schuppiger Haut, sonstigen entzündlichen Hautkrankheiten, für Sitzbäder z.B. bei übermäßigen Menstruationsblutungen sowie als kurmäßige Vorsorge nach Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft.

Gegenanzeigen
Aufgrund der im Stinkenden Storchschnabel enthaltenen Oxylate sollte die Pflanze bei Nieren- und Blasensteinen sowie von Gichtpatienten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Verwendung in der Hausapotheke
Traditionell wird Storchschnabel als Aufguss oder Kompresse verabreicht, dies entspricht auch Forschungsergebnissen, in denen eine höhere Wirkstoffkonzentration in wässrigen als in alkoholischen Pflanzenauszügen festgestellt wurde.
Getrockneter Storchschnabel wird luftdicht verschlossen aufbewahrt.

Teezubereitung:
2 Teelöffel getrockneten Krauts (oder 1 Teelöffel getrocknete Wurzel) mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach 5 Minuten (Kraut) oder 15 Minuten (Wurzel) absieben. 2 mal 1 Tasse täglich trinken.

Hinweise:
Storchenschnabel wird auch oft als Tinktur, Ölauszug, Salbe, Creme oder Schüttellotion (No-Emu) verwendet. Ein evtl. unangenehmer Geruch ist in verarbeiteter Form nicht mehr vorhanden, es schnuppert eher blumig und angenehm. Ruprechtskrautöl (sehr wohl als Salatöl geeignet) ist überaus angenehm in der Hautpflege. Es kann wie die Tinktur bei Lymphstauungen und Beinödemen genutzt werden.

 

Haftungsausschluss

Alle Informationen und Angaben in Wort und Schrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sie beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und gründen auf dem Erfahrungsschatz der überlieferten Volksmedizin und wurden der einschlägigen Fachliteratur entnommen.

Sie stellen keine Anleitung zur Selbst-Diagnose und Selbst-Behandlung dar und sollten nicht als therapeutische Hinweise verstanden werden. Bei Erkrankungen ist daher stets ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. 

Es wird keine Haftung für Forderungen jeder Art übernommen, die mit den gemachten Angaben in Zusammenhang gebracht werden.